© U. Klauke

Das Sakrament der Versöhnung

Das Leben läuft nicht immer glatt. Es gibt Streit, Konflikte, Schuld und falsche Entscheidungen. Und dann?

Versöhnung durch die Beichte

Kennen Sie das? Dieses klebrige Gefühl in der Magengegend? Diese drückende Stelle im Hinterkopf? Diesen Stein auf dem Herzen? Wenn Sie nicht gerade zu viel Schokolade gegessen haben oder eine Erkältung ausbrüten, können diese Empfindungen Anzeichen für Reue sein. Die gute Nachricht: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Als zweiter Schritt ist im Christentum das Sakrament der Beichte absolutes Mittel der Wahl.

Jede Christin und jeder Christ kann die Beichte nutzen, um an sich zu arbeiten. Ob in der anonymen Umgebung des Beichtstuhls oder beim persönlichen Gespräch im Beichtzimmer – hier kann man alles loswerden, was auf der Seele brennt. Keine Sorge: Es geht bei der Beichte nicht darum, mit einer Anweisung wie „Beten Sie zehn Rosenkränze“ wieder entlassen zu werden. Es handelt sich vielmehr um ein hundertprozentig vertrauliches Gespräch auf Augenhöhe, in dem Sie und Ihre Gefühle ernstgenommen werden.

Wenn Sie Ihr Verhalten ehrlich bereuen und sich fest vornehmen, in Zukunft anders zu handeln, kann Sie der Geistliche am Ende der Beichte vor Gott von Ihren Sünden freisprechen. Das kann mit einem Mal alle klebrigen und drückenden Beschwerden lindern – und den nötigen Schwung für eine vielleicht längst fällige Entschuldigung liefern.

 

In den Gemeinden unseres Pastoralen Raumes Meschede-Bestwig besteht nach den Werktagsmessen jeweils die Möglichkeit zur Beichte.

In der St.-Walburga-Kirche in Meschede ist freitags nach der Messe um 8.30 Uhr und samstags um 18.30 Uhr Beichtgelegenheit.

Natürlich können Sie auch ein individuelles Gespräch vereinbaren oder sich vorab bei den Priestern des Seelsorgeteams weiter über die Möglichkeit der Beichte informieren.

Weitere Formen der Versöhnung

Bußgottesdienste

Bei der Sündenvergebung spielt nicht nur  Gott eine Rolle, sondern es kommt auch der Aspekt Gemeinschaft hinzukommt: Der Sünder wird wieder in die Gemeinde aufgenommen, die ihn ihrerseits durch Gebete auf seinem Weg begleiten kann. Diese gemeinschaftliche Perspektive kommt in der Feier von Bußgottesdiensten zum Ausdruck. Das Verhalten eines Einzelnen steht nie alleine, sondern ist immer in einen größeren Zusammenhang eingebettet.

Der Bußgottesdienst ist ein Gottesdienst, in dem Fragen bei der Reflektion des eigenen Lebens helfen sollen und Impulse geben, das eigene Gewissen zu erforschen und zu schärfen. (Quelle: https://www.herder.de/gd/lexikon/bussgottesdienst/)

Bußgottesdienste sollen die Einzelbeichte nicht ersetzen, sie können aber darauf vorbereiten und hinführen.

In den Gemeinden unseres Pastoralen Raumes werden sie vor allem im Advent und in der Fastenzeit angeboten.

 

Abend oder Nacht der Versöhnung

Sich mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen und sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten, das ist das Ziel der Abende der Versöhnung, zu der in der Zeit der Firmvorbereitung Jugendliche eingeladen werden. Neben einem persönlichen Gespräch sind häufig Kreativangebote, eine besondere Gestaltung der Kirche und die Einladung zum Gebet Gestaltungselemente der Abende der Versöhnung.

Versöhnung - Eine Broschüre des Bistums München

Test

6 Dinge, die Sie über die Beichte wissen sollten...

Das Sakrament der Buße (Beichte) möchte Menschen in schwierigen Situationen helfen. Wer es empfängt, fühlt sich erlöst und befreit. Aber das Sakrament wird auch als schwierig empfunden und ist mit Vorurteilen belastet.

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