Ein bedeutender Schritt in der Geschichte der Region 8 des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg wurde nach einem festlichen Gottesdienst in der Emmauskirche in Marsberg vollzogen. Die Presbyterien der Evangelischen Kirchengemeinden Brilon, Marsberg und Olsberg-Bestwig haben vergangenen Sonntag beschlossen, zum 1. Januar 2028 eine neue gemeinsame Kirchengemeinde zu gründen.
Der Sauerländer Schnee konnte die festliche Stimmung nicht trüben – zahlreiche Menschen aus allen drei Gemeinden folgten dem Ruf in die kleine Kirche am Jittenberg zum festlichen Gottesdienst. Im voll besetzten Gotteshaus predigte Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer über die Wege, die die Mitglieder der drei Gemeinden bisher gegangen sind – sowohl alleine als auch gemeinsam mit anderen. Sie erinnerte an die unterschiedlichen Erfahrungen, die Herausforderungen und Beschränkungen, mit denen die Menschen im Leben immer wieder konfrontiert werden. Diese Wege seien, ebenso wie die Überlieferungen aus der Bibel, oft weit und beschwerlich, aber immer mit einem Blick auf die Hoffnung und das Vertrauen in Gott beschieden.
Sie verglich den gemeinsamen Weg der drei Gemeinden mit den biblischen Erzählungen, in denen die Menschen durch Vertrauen und Gottvertrauen Hindernisse überwanden. „Die Grenzen, die wir überschreiten müssen, sind wie die des Jordanflusses, den die Israeliten unter Josuas Führung durchschritten haben“, sagte Pfarrerin Koppe-Bäumer in ihrer Predigt.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Presbyterien der drei Gemeinden – Marsberg, Olsberg-Bestwig und Brilon – zu einer letzten Besprechung, um die Fusion formell zu beschließen. Die drei einmütig gefassten Beschlüsse eröffnen einen Neuanfang. Sie zeigen das klare Bekenntnis zu einem gemeinsamen Weg in die Zukunft. Die Gemeinden wollen nun mit vereinten Kräften ihre Ressourcen bündeln, um eine starke, zukunftsfähige Kirche im östlichen Hochsauerlandkreis zu gestalten. Die Bereitschaft zur Fusion stellt nicht nur eine organisatorische Entscheidung dar, sondern symbolisiert auch den Willen, als Gemeinschaft zu wachsen und die christlichen Werte in der Region gemeinsam zu leben. Es ist ein mutiger Schritt in die Zukunft, der Hoffnung auf neue Impulse und eine gestärkte Gemeinschaft gibt. J. Riede