Wenn ein Mensch zu Hause gestorben ist, ist es zunächst wichtig, einen Arzt zu benachrichtigen. Er muss den Tod medizinisch feststellen und mit dem Totenschein bestätigen. Dann wenden Sie sich an einen Bestatter Ihrer Wahl. Mit dem Bestatter besprechen Sie, wann und wo die Beerdigung stattfinden soll. Der Bestatter trifft dann alle nötigen Absprachen mit der Friedhofsbehörde und mit dem Pfarramt.
Die Priester aus dem Seelsorgeteam übernehmen im Wechsel eine Rufbereitschaft und sind für Sie oder die Bestatter jederzeit erreichbar. Bei seelsorglichen Schwierigkeiten oder Fragen können Sie über die Notfallhandynummer (Tel. 0291 90228812) mit dem Priester, der die Rufbereitschaft hat, direkt Kontakt aufnehmen. Geht nicht sofort jemand an das Telefon, rufen Sie bitte nach einigen Minuten noch einmal an oder benutzen Sie die Sprachmailbox. Der Priester hat während seiner Rufbereitschaft noch andere Verpflichtungen, wird aber nach kurzer Zeit zurückrufen und
sich um Ihre Anliegen kümmern. Neben den Priestern führen in unserem Pastoralverbund auch Laien Bestattungen durch. Sie wurden eigens dafür vom Bischof beauftragt. Derjenige, der die Bestattung durchführt, wird Sie vorher besuchen. Zur Vereinbarung eines Termins für diesen (Kondolenz-)Besuch wird er sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Die Zeit zwischen Sterben und Bestattung sollten Sie bei allen anderen Aufgaben, auch dazu nutzen, um innerlich und äußerlich von dem
verstorbenen Menschen Abschied zu nehmen, indem Sie nochmals in Ruhe am Sterbebett oder am offenen Sarg laut oder lautlos mit ihm/ihr sprechen, ihm/ihr danken, sagen, was er/sie Ihnen bedeutet hat, auch was vielleicht schwierig war. Bringen Sie den Menschen und die Beziehung zu ihm in Ihren Gedanken/Ihrem Gebet vor Gott und geben ihn/sie zurück in Gottes Hand.
Abschied braucht Gestalt
Die katholische Kirche kennt vielerlei Gebets- und Gottesdienstformen, die beim Abschiednehmen helfen wollen:
Das Gebet unmittelbar vor dem Verscheiden (s. Gotteslob Nr. 608,3) bzw. das Gebet unmittelbar nach dem Verscheiden (s. Gotteslob Nr. 608,4), das Gebet für Verstorbene (s. Gotteslob Nr. 28), das Läuten der Totenglocke, die der Gemeinde mitteilt, dass eines ihrer Mitglieder verstorben ist.
Das Totengebet am Vorabend der Beerdigung ist das Gebetsgeleit der Gemeinde (s. Gotteslob Nr. 609). In unseren Gemeinden gibt es ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die die Gestaltung des Totengebetes
übernehmen. Sie werden durch die Küster informiert. Auch die alte Tradition, dass Nachbarn das Totengebet übernehmen, ist in einigen Orten noch lebendig.