Das Taufkleid ist eines der Zeichen, die im Ablauf der Tauffeier zeigen soll, was es bedeutet, getauft zu sein. Es soll die große Würde jedes „Gotteskindes“ ausdrücken: Der Täufling bekommt ein weißes Gewand angezogen.
Es hat seinen Ursprung in der früh-christlichen Kirche, in der Erwachsenentaufe die Regel war. Die an Ostern Neugetauften zogen weiße Kleider an als Zeichen für das neue Leben, das sie in der Taufe empfangen hatten. Auch heute bedeutet das Taufkleid: Du gehörst nun zu Jesus. Du willst dich fortan von ihm anziehen lassen.
Das weiße Gewand ist ein starkes Zeichen: Physikalisch gesehen sammelt weiß alle Farben in sich. Alles ist also bei Gott aufgehoben: Dunkles und Helles, Starkes und Zartes.
Beim Fest der Erstkommunion erinnern die weißen Kleider der Mädchen oder die Gewänder der Kinder an das Taufkleid und die Verbindung zu Gott, die in der Taufe gefeiert und grundgelegt wurde.
Vielleicht gibt es in Ihrer Familie ein Taufkleid, das von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Natürlich können Sie ein Taufkleid auch kaufen oder nähen. Wenn Sie das nicht möchten, gibt es in den Sakristeien unserer Kirchen aber auch Taufkleider, die die Küster und Küsterinnen für die Feier auslegen. Sprechen Sie uns einfach darauf an.
Die Liturgie der Taufe sieht ausdrücklich vor, dass die Kinder das Taufkleid während der Tauffeier aufgelegt bzw. angezogen bekommen. Daher sollte das Taufkleid dem Kind nicht schon zu Hause angezogen werden.
Übrigens: Wenn sich Erwachsene taufen lassen möchten, wird ein weißer Taufschal, eine Art Stola verwendet